Falsche Zahlen zu Spielhallen in Heilbronn
Man liest es immer wieder, dass Stadtverwaltungen den Spielhallen in ihrer Region den Kampf ansagen. Casinobonus360.de berichtete bereits über einige Beispiele, unter anderem in Leipzig und in Görlitz. Inzwischen scheinen auch die Verantwortlichen der Stadt Heilbronn in ihren Behörden-Kellern zu sitzen und schon mal die Waffen zu putzen. Unterdessen geben sie Pressemeldungen heraus, deren Wahrheitsgehalt hinsichtlich mancher Angaben von Insidern stark angezweifelt wird. Angeblich soll die „Anzahl der Spielhallen Standorte“ zurückgegangen sein. Das berichtet zumindest das Ordnungsamt der Stadt Heilbronn. Im Gegenzug werden Stimmen laut, die etwas ganz Anderes behaupten. Wir haben die Sache jetzt mal unter die Lupe genommen. Lesen Sie hier alles zu den Spielhallen in Heilbronn und den Versuch der Stadtverwaltung, ihnen Einhalt zu gebieten.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Heilbronn in den nächsten Jahren die Zahl der Spielhallen in der Stadt reduzieren will. Dabei soll ein sogenanntes Vergnügungsstätten-und Prostitutionsgewerbe-Konzept helfen, das der Gemeinderat bereits Ende vergangenen Jahres beschlossen hat. An diesem Konzept wird aktuell gearbeitet. In erster Linie soll es dazu dienen, Fehlentwicklungen im Bereich des Städtebaus vorzubeugen. Die Verwaltung gab hierzu eine Reihe von Erläuterungen heraus, die allerdings eher wie Augenwischerei wirken. Unter anderem geht aus ihnen hervor, dass es im November 2012 noch 30 Spielhallen Standorte in Heilbronn gegeben hat und dass diese Anzahl bis März 2019 auf lediglich 17 Standorte geschrumpft sei. Für den gleichen Zeitraum wurden auch die erteilten Konzessionen überprüft. Den Angaben der Stadt zufolge sind auch sie von 66 in 2012 auf 48 in 2019 zurückgegangen. Ganz anderer Meinung sind die Kenner der Spielhallenszene in Heilbronn. Ein Insider, der seinen Namen nicht Preis geben möchte, sagt klipp und klar: „Diese Zahlen sind falsch!“ Der Mann betrieb an die 39 Jahre lang eine florierende Spielhalle in der Stadt und wirft der Verwaltung vor, die Zahlen zu „schönen“. Offensichtlich will die Stadt mit dieser Auflistung den Eindruck erwecken, dass das Glücksspiel in Heilbronn weniger Anhänger hat und demnach rückläufig sei. Außerdem könnte man meinen, dass sich seitdem 2012 das Landesglücksspielgesetz eingeführt wurde und der Novellierung fünf Jahre später rein gar nichts geändert hätte. „Die Zahlen sind falsch. Im oben genannten Zeitraum wurden keine Konzessionen zurückgenommen oder gar Spielhallen geschlossen. Der Gemeinderat bräuchte nämlich gar keine Konzeption, würde er das gültige Glücksspielgesetz von Baden-Württemberg genauer betrachten. Hier ist genau aufgeführt, was erlaubt ist und was nicht," sagt auch Thomas Ludwig, ein weiterer Kenner der Szene.
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