Phil Ivey und Kelly Sun: endlich Einigung mit Borgata Casino gelungen
Phil Ivey und Kelly Sun haben sich mit dem Borgata Casino geeinigt. Diese Nachricht sorgt aktuell für einiges Aufsehen in der Glücksspielwelt, denn in dem Verfahren ging es um insgesamt 10,13 Millionen Dollar. Bei einem Baccarat-Spiel im Borgata Casino im Jahr 2012 hatten Ivey und Sun im Borgata Casino einen riesigen Gewinn abgeräumt. Doch der Casino-Betreiber fühlte sich betrogen. In einem seriösen Online Casino hätten Ivey und Sun keine Chance mit ihrer grenzwertigen Strategie gehabt. Als Phil Ivey und Kelly Sun im Borgata Casino die Möglichkeit geboten bekamen, um hohe Beträge Baccarat zu spielen, kann es schnell zu einer Einigung. Vor den Baccarat-Sessions wurde detailliert ausgehandelt, was erlaubt ist und was nicht. Doch ganz offensichtlich gab es einige Lücken im Vertragswerk, denn am Ende nutzte Kelly Sun das sogenannte Edge Sorting, um sich einen klaren Vorteil zu verschaffen.
In der Vereinbarung zwischen dem Casino und den beiden Spielern wurde diese Methode nicht explizit ausgeschlossen. Deswegen waren Phil Ivey und Kelly Sun davon überzeugt, dass es zulässig sei, Edge Sorting zu nutzen. Doch im Nachhinein sah das der Casino-Betreiber anders, sodass es im April 2014 zu einer Klage kam. In der ersten Instanz entschied das Gericht zugunsten des Casinos. Die Begründung war damals, dass es zu einem Vertragsbruch kommen sei. Gegen das Urteil legten die beiden Spieler jedoch Revision ein, sodass am Ende ein weiteres Gericht den Fall untersuchen musste. Zu einem Gerichtsurteil wird es jedoch nicht kommen, denn das Casino hat sich mit Phil Ivey und Kelly Sun auf einen Vergleich geeinigt, dessen Inhalte nicht öffentlich geworden sind. Ein Vergleich ist grundsätzlich nur dann sinnvoll, wenn der Beklagte weniger bezahlen muss als die Summe, die das Casino eigentlich haben möchte. Deswegen ist davon auszugehen, dass Phil Ivey und Kelly Sun am Ende weniger bezahlen mussten als die 10,13 Millionen Euro. Ob der Betrag deutlich unter dieser Summe liegt oder nicht, lässt sich schwer abschätzen. Phil Ivey hat dem Borgata Casino einige unangenehme Erfahrung zu verdanken. Nachdem das Gericht für das Borgata Casino entschieden hatte, nutzte der Casino-Betreiber diese Entscheidung, um Pfändungen vorzunehmen bei Phil Ivey. Angeblich musste Phil Ivey die 124.410 Dollar, die er bei der WSOP Player’s Championship im letzten Jahr gewonnen hat, direkt an das Borgata Casino weiterleiten. Viele Juristen sahen Phil Ivey in der Revision als Favoriten. Aber eine sichere Sache war das Verfahren nicht. Deswegen spricht einiges dafür, dass sich Phil Ivey und das Borgata Casino irgendwo in der Mitte getroffen haben, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Letztlich verdienen bei einem solchen Verfahren vor allem die Anwälte sehr viel Geld und wenn dann am Schluss nicht das gewünschte Urteil kommt, bleibt der Verlierer auf großen Rechnungen sitzen. Diese Gefahr vermeiden beide Parteien nun. Interessanterweise gab es für Phil Ivey und Kelly Sun bereits ein anderes Verfahren, in dem es um einen ähnlichen Sachverhalt ging. Anders als das Borgata Casino hatte das betroffene Crockfords Casino den Gewinn in Höhe von 9,9 Millionen Dollar jedoch nicht ausgezahlt. In diesem Rechtsstreit unterlag Phil Ivey vor Gericht. Allerdings ist in den USA damit nicht gleich gesagt, dass ein anderes Gericht in einem anderen Bundesstaat die Entscheidung bestätigen wird. Es gibt viele Unterschiede zwischen dem juristischen System in Deutschland und den USA, sodass sich an dieser Stelle nicht unbedingt die Frage stellt, warum das Borgata Casino es nicht darauf ankommen lassen hat, wie das Gericht entscheidet.
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