Jennifer Harman: Pokerlegende erzählt Geschichten aus bewegtem Leben
Jennifer Harman ist eine der besten Pokerspielerinnen aller Zeiten. Die Pokerlegende war auf jeden Fall die erste Frau, die zur absoluten Weltklasse gezählt wurde. Seit vielen Jahren spielt Jennifer Harman in den höchsten Limits. In einem aktuellen Podcast vom Cardplayer Magazine erzählt Harman viele spannende Anekdoten, die für jeden echten Pokerfan interessant sind. Für Jennifer Harman war Poker am Anfang vor allem ein spannendes Spiel. Die Pokerlegende erzählt im aktuellen Podcast davon, dass sie in einer Familie aufgewachsen ist, in der Kartenspiele und andere Gesellschaftsspiele ständig präsent waren. Doch Poker war dann irgendwann das interessanteste Spiel, da es möglich war, Geld zu gewinnen. Die ersten Erfahrungen im Echtgeld-Spiel waren allerdings bedenklich, denn Jennifer Harman verschaffte sich mit einem gefälschten Ausweis Zugang zu einem Casino.
Schon die ersten Spiele waren aufregend, auch wenn die ganz großen Gewinne noch auf sich warten ließen. Dabei gilt es zu bedenken, dass Jennifer Harman Jahrgang 1964 ist. Als Jennifer Harman sich in Richtung Volljährigkeit bewegte, gab es kein World Wide Web und auch sonst nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, sich über Poker zu informieren. Zwar gab es damals auch schon Pokerprofis wie Doyle Brunson, aber abgesehen von einigen wenigen Büchern zum Thema war es schwierig, tief in das Spiel einzusteigen. Zum Vergleich: Heute kann jeder angehende Pokerspieler kostenlos sämtliche Informationen in Internetforen finden. Zudem haben zahlreiche Topspieler in den letzten drei Jahrzehnten hervorragende Bücher geschrieben, sodass es sogar ohne unendlich viel Aufwand möglich ist, exotische Pokervarianten zu meistern. Allerdings ist dieser Vorteil zwiegespalten, denn wenn jeder Pokerspieler Zugang zu allen wichtigen Informationen hat, bedeutet das auch, dass die Spiele deutlich anspruchsvoller sind als früher. Es ist heute wesentlich schwerer als zu Zeiten der jungen Jennifer Harman Pokertische zu finden, an denen lauter Spieler sitzen, die weder Wahrscheinlichkeiten noch Strategien kennen. Für eine junge Pokerspielerin waren die 1980er Jahre eine großartige Zeit. Poker wurde damals nicht nur in Las Vegas und Atlantic City gespielt. Auch in Kalifornien öffneten die ersten großen Pokerräume. Für Jennifer Harman ergab sich dadurch die Chance, regelmäßig zu spielen und davon zu profitieren, dass es viele schwache Pokerspieler gab. Der Aufstieg in den Limits erfolgte recht schnell. Zudem hatte Jennifer Harman einen ganz besonderen Vorteil: In Kalifornien wurde erst in den 1980er Jahren Texas Hold‘em zugelassen als Pokervariante. Jennifer Harman kannte dieses Spiel aber schon zu diesem Zeitpunkt und war deswegen fast an jedem Pokertisch die mit Abstand beste Spielerin beim Texas Hold‘em. Auch heute noch genießt Jennifer Harman den Ruf, die beste Limit Texas Hold‘em Spielerin der Welt zu sein. Irgendwann zog es Jennifer Harman dann nach Las Vegas, da der Bankroll wuchs und es in Kalifornien schwieriger wurde, passende Spieler in den höheren Limits zu finden. In Las Vegas war das schon damals kein Problem. Jennifer Harman hat eine ganz typische Karriere für einen Pokerprofi ihrer Generation erlebt. Die meisten Spieler haben sich von den kleinsten Limits ganz nach oben gearbeitet. Allerdings weist Jennifer Harman im Interview auch darauf hin, dass es zeitweise dann doch schwierig war, bestimmte Limits zu überschreiten. Wahrscheinlich gibt es auch so etwas wie psychologische Sperren, die erst einmal überwunden werden müssen. Immerhin geht es um sehr viel Geld. Doch irgendwann hatte Jennifer Harman es dann geschafft und spielte um die höchsten Limits in Las Vegas. Bis heute ist Jennifer Harman eine regelmäßige Teilnehmerin beim legendären „Big Game“ im Bellagio Casino.
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