Deutschland | Zehn Sportwettenanbieter sollen verboten werden
Jetzt geht’s los! Gut unterrichtete Kreise berichten, dass es in Kürze einigen privaten Veranstaltern von Sportwetten gehörig an den Kragen gehen soll. Um genau zu sein: zehn. Da diese zehn Anbieter sich weigern an dem sogenannten Prüf- und Meldeverfahren teilzunehmen, werden sie nun vom Darmstädter Regierungspräsidium kurzerhand untersagt. Das Geschäft mit den Sportwetten ist mittlerweile zu einem Markt mit Milliarden an Einnahmen herangewachsen. Allein in Deutschland gibt es mehr als einhundert Anbieter. Die enorm hohen Erträge sind nicht zuletzt den einzelnen Bundesländern zu verdanken. Schließlich schafften sie es über Jahre hinweg nicht, eine wirksame Regulierung zu finden beziehungsweise sich dann auch auf eine zu einigen. Alle Anbieter, die nicht staatlich oder teilstaatlich waren, saßen somit in der Illegalitäts-Falle fest. Jedenfalls formal gesehen. Dennoch wurden sie stillschweigend geduldet. Nicht zuletzt sicherlich auch, weil viele von ihnen vor Gericht zogen und sich gegen eine Untersagung wehrten. Die 20 Lizenzen, die der Gesetzgeber bis dato verteilte, erwiesen sich einfach nicht als haltbar.
Im Sommer kommenden Jahres läuft der aktuelle Glücksspielstaatsvertrag aus. Vor wenigen Wochen wurde durch die Bundesländer ein Gesetzentwurf zum neuen Glücksspielstaatsvertrag verabschiedet, der allerdings noch durch die Gremien der einzelnen Landtage muss. Diese Neufassung ist nach wie vor umstritten. Aber der aktuelle Entwurf besagt, dass das Online Glücksspiel in Zukunft reguliert und somit auch legal werden soll. Das gilt für Online Casinos, Online Poker, Online Spielautomaten und eben auch für Online Sportwetten, die bereits seit einer geraumen Zeit einen wahren Boom im Netz erfahren. Schon im Vorfeld wurde angekündigt, dass die Verfahren zur Konzessionierung von Hessen aus betrieben werden soll. Dies gilt nicht nur für Konzessionen in Hessen, sondern bundesweit. Dafür wurde das Darmstädter Regierungspräsidium personell, technisch und logistisch auf Vordermann gebracht und eine eigene Abteilung gegründet. Der hessische Innenminister Peter Beuth von der CDU drängte schon seit Jahren auf eine Regulierung, da der Markt in seinen Augen unüberschaubar zu werden drohte.
Ähnliche Beiträge
- Formel 1 nach Las Vegas: Meilenstein für größte Motorsportserie der Welt
- Lotto und der DOSB: auch in Zukunft enge Kooperation geplant
- Online-Wettanbieter gegen Hessen: neue Informationen zu laufenden Klagen
- Pragmatic Play und DAZN: spannende Zusammenarbeit beschlossen
- Unibet pausiert als Sponsor von Bundesliga-Club Borussia Mönchengladbach